Um zu verstehen, wie wir uns am besten gegen Mückenstiche wehren, müssen wir zunächst mit einigen Mythen aufräumen.
Licht zieht Mücken an: Das mag für viele fliegenden Insekten zutreffen – Mücken, bzw. Stechmücken, hingegen orientieren sich vorrangig an Gerüchen. Es spielt demnach keine Rolle, ob man sich im Dunklen, bei Kerzenschein oder unter Flutlicht aufhält – Mücken finden uns aufgrund des Geruchs.
Menschen mit „süßem Blut“ werden häufiger gestochen: Süßes Blut gibt es in dieser Form tatsächlich nicht. Richtig ist jedoch, dass Blut bzw. unser Erbgut prinzipiell eine wichtige Rolle spielt. Denn die Gene beeinflussen den Geruch bzw. die Zusammensetzung des Geruchs eines Menschen.
Die Kleidung spielt keine Rolle: Korrekt ist, dass die Kleidung keinen direkten Einfluss auf die Aggressivität von Mücken hat. Jedoch reduziert längere Kleidung die Angriffsfläche und somit die Chance gestochen zu werden. Auf heller Kleidung fallen die Plagegeister schneller auf und ein festerer Stoff verhindert das Durchstechen.
Ätherische Öle halten die Mücken fern: Häufig versucht man Mücken durch Zitronen- oder Lavendelöl fernzuhalten. Die ätherischen Öle sollen den Körpergeruch überdecken und somit die Mücken fernhalten oder zumindest vom eigenen Körper ablenken. Ätherische Öle wirken jedoch nur kurzfristig und bieten somit keinen effektiven Schutz gegen Mücken.
Mücken sind meist nur an Seen und Teichen: Richtig ist, dass Mücken sich an Seen und Teichen vermehren. An solchen Gewässern haben Mücken jedoch auch deutlich mehr natürliche Feinde. Im Garten, Grünanlagen, Schwimmbädern oder Wäldern kommen die natürlichen Feinde der Mücke jedoch weitaus seltener vor. Dort reichen schon kleine Feucht- und Nassgebiete aus, um Mücken einen neuen Lebensraum zu schaffen.
Ultraschallgeräte: Gerade zu Beginn der Sommerzeit werden Ultraschallgeräte sehr stark beworben – die Wirkung ist jedoch nicht belegt. Darüber hinaus sind diese auch nicht für den Einsatz unter freiem Himmel geeignet