31. Mai - Tag des Gehörschutzes

Am 31. Mai ist offiziell der Tag des Gehörschutzes. An diesem Tag soll besonders auf die Gefahren von Lärm und den damit verbundenen, langfristigen Folgen für unser Gehör aufmerksam gemacht werden. Denn oft genug wird der Lärm, dem wir uns aussetzen, unterschätzt. Schon eine Geräuschkulisse von 85 Dezibel (das entspricht in etwa der Lautstärke einer Hauptverkehrsstraße) wirkt sich negativ auf unser Gehör aus und kann es dauerhaft schädigen. Das Hören von Musik über Kopfhörer erreicht sogar schnell 95 Dezibel.

Der Lärm kann dabei zu einem erheblichen Stressfaktor für die Ohren werden. Ist das Gehör permanent Geräuschen mit hohen Dezibel-Zahlen ausgesetzt, schädigt das die hochsensiblen Haarzellen im Innenohr, die den Schall in Nervenimpulse umwandeln. Doch nicht nur die Lautstärke selbst ist entscheidend, sondern auch die Dauer des Lärms. So führt das Vorbeilaufen an einer Hauptverkehrsstraße noch zu keiner Hörschädigung, der Abend im Club oder laute Maschinengeräusche im Job sind da schon etwas anderes. Zu viel Lärm führt nicht selten zu einer unwiderruflichen Schädigung des Innenohres, wobei es keine Rolle spielt, ob Geräusche als angenehm oder störend empfunden werden.

Im Hintergrund sind verschiedene Apparaturen zur Messung erkennbar. Im Vordergrund ist eine Wand in Betonoptik mit dem Hinweiszeichen "Gehörschutz"

Lärmschutz ist wichtig für die Gesundheit

Zu viel Lärm schadet nicht nur dem Gehör, sondern führt auch zu einem deutlich erhöhten Stresspegel, welcher sich negativ auf Gesundheit und Wohlbefinden auswirken kann. Chronische Lärmbelästigung mindert beispielsweise die Schlafqualität und erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Doch auch im sozialen Umfeld hat die Dauerbeschallung auf die Ohren erhebliche Effekte. Bei Menschen, die unter konstantem Lärm leiden, kommt es häufig vor, dass sie soziale Kontakte verringern aggressiver reagieren und weniger hilfsbereit sind.

Krank durch Lärm

Und dennoch tragen eine Menge Menschen in Berufen mit starken Lärmbelastungen keinen Gehörschutz, was dazu führt, dass Schwerhörigkeit die Ursache für ein Drittel aller Berufskrankheiten ist.Dabei ist es so einfach mit dem passenden Gehörschutz und der richtigen Anwendung negative Folgen deutlich zu reduzieren. Für jeden Träger und jede Situation gibt es einen passenden Gehörschutz. Von Kapselgehörschützern über Gehörschutzstöpsel oder angepassten Gehörschutz, die Auswahl für den jeweils richtigen Schutz ist groß. Für den Arbeitgeber ist es im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung verpflichtend, auf mögliche Gefährdungen durch Lärmexpositionen zu achten und Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern einen angemessenen Gehörschutz als Teil der persönlichen Schutzausrüstung (PSA) zur Verfügung zu stellen. Außerdem ist er dafür verantwortlich im Rahmen einer Unterweisung regelmäßig (mindestens einmal im Jahr) seine Angestellten zu schulen. (DGUV Vorschrift 1, § 31).

Alltagssituation in einer Schreinerei. Eine Frau trägt Gehörschutz und durchsägt an einer automatischen Sägemaschine eine Holzlatte
Berater:in vor Ort