Wunddesinfektion und Wundreinigng sind entscheidende Schritte in der Erstversorgung von Verletzungen, um eine Infektion zu verhindern und eine optimale Heilung zu fördern.
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Es ist wichtig, Wundreinigung und Wunddesinfektion nicht miteinander zu verwechseln, da sie unterschiedliche Ziele und Wirkungen haben.
Bei der Wundreinigung wird das Wundareal von Schmutz, Belägen und überschüssigem Gewebe befreit, um die Keimzahl zu reduzieren und eine saubere Grundlage für die Wundheilung zu schaffen. Dieser Schritt ist grundsätzlich notwendig, da eine gründliche Reinigung die Basis für eine erfolgreiche Wundbehandlung darstellt.
Die Wunddesinfektion hingegen zielt auf eine weitere Reduktion der Keimbelastung ab, sollte aber nur bei Bedarf durchgeführt werden. Lokale Antiseptika, die zur Wunddesinfektion eingesetzt werden, können nicht nur Keime abtöten, sondern auch gesunde menschliche Zellen in der Wundumgebung schädigen und so die Wundheilung behindern. Deshalb sollte eine Desinfektion immer erst nach der Wundreinigung und nur dann erfolgen, wenn sie wirklich notwendig ist.
Die Wunddesinfektion dient dem Schutz vor Keimen, Bakterien und Infektionen - insbesondere dann, wenn ein erhöhtes Risiko dafür besteht. Beispiele sind tiefere oder kontaminierte Wunden durch eine verschmutzte Glasscherbe oder einen rostigen Nagel. In der Regel ist eine Wunddesinfektion mit einem geeigneten Antiseptikum ausreichend.
Eine Wunddesinfektion ist vor allem dann notwendig, wenn eine Wunde ein hohes Infektionsrisiko aufweist oder bereits Anzeichen einer Infektion zeigt. Insbesondere bei Verletzungen durch Tierbisse, bei denen eine Vielzahl von Keimen in die Wunde eindringen kann, ist eine Desinfektion unerlässlich, um eine Infektion zu verhindern. Auch bei chronischen Wunden, die häufig mit Bakterien besiedelt sind, kann eine Desinfektion notwendig sein, insbesondere wenn die Keimzahl so hoch ist, dass sie die Wundheilung beeinträchtigen kann.
Symptome, die auf eine bestehende Infektion hinweisen, sind Rötung, Schwellung, Überwärmung, Schmerzen und Funktionsverlust an der betroffenen Stelle. In manchen Fällen kann auch Fieber auftreten. Um den genauen Erreger und die Anzahl der Bakterien in der Wunde zu bestimmen, wird häufig ein bakteriologischer Abstrich gemacht. Hierfür gibt es verschiedene Techniken, wie z. B. den Essener Kreisel, die Levine-Technik oder die Z-Technik, die je nach Wundbeschaffenheit angewendet werden. In schweren Fällen, z. B. bei tiefen Wunden oder wenn im Abstrich keine Erreger nachgewiesen werden können, kann zur genauen Bestimmung auch eine Biopsie erforderlich sein.
Bei der Auswahl des richtigen Desinfektionsmittels für eine Wunde spielen die Art der Wunde und der Zustand des Patienten eine entscheidende Rolle. Während Alkohol, Wasserstoffperoxid, Jodverbindungen und Chlorhexidin weit verbreitet sind, haben sich neuere Wirkstoffe wie Octenidin und Polyaminopropylbiguanid (PAB) als wirksam erwiesen.
Octenidin ist für seine starke antimikrobielle Wirkung bekannt und wird häufig bei der Behandlung schwer heilender Wunden oder in medizinischen Einrichtungen zur Vorbeugung von Infektionen eingesetzt. Besonders vorteilhaft ist, dass es die Haut kaum reizt und auch bei längerer Anwendung sicher ist.
Polyaminopropyl Biguanide, bekannt unter dem Kürzel PAB, haben eine breite antimikrobielle Wirkung und zeichnen sich durch eine sanfte Wirkung auf der Haut aus, was sie ideal für die Anwendung bei empfindlicher Haut oder bei Patienten macht, die zu allergischen Reaktionen neigen. Beide Wirkstoffe sind effektiv in der Anwendung und bieten je nach Wundbehandlungssituation eine wichtige Option zur Infektionskontrolle.
Bei der Wunddesinfektion ist darauf zu achten, dass die Wunde zunächst gereinigt wird. Es ist wichtig, die Wunde von Schmutz und Fremdkörpern zu befreien, um eine Infektion zu vermeiden. Danach kann die Wunde mit dem Spray desinfiziert werden. Achten Sie darauf, dass das Desinfektionsmittel die Wunde vollständig bedeckt und mindestens 30 Sekunden einwirken kann.
Alkoholische Desinfektionsmittel kommen bei der Händedesinfektion zum Einsatz und können verwendet werden, um die umgebende Haut der Wunde zu desinfizieren. Bei der Wunddesinfektion sollte jedoch auf ein geeignetes Wunddesinfektionsmittel ohne Alkohol geachtet werden, da es durch das Auftragen eines alkoholischen Desinfektionsmittels zum Brennen der Wunde und einer gestörten Wundheilung kommen kann.
Die Wundreinigung ist der erste Schritt der Wundversorgung, denn: nur eine saubere Wunde kann gut heilen. Bei WERO finden Sie eine Auswahl an essenziellen Produkten für eine verlässliche Wundreinigung und Desinfektion, wie Wundreinigungssprays, Wund- und Hautreinigungstücher, Sprühpflaster oder Wunddesinfektionsmittel.
Im Folgenden erklären wir Ihnen, wie Sie eine Wunde korrekt reinigen:
Die gängigsten Verfahren der Wundreinigung sind:
Zum Spülen von Wunden sollten grundsätzlich nur sterile Lösungen verwendet werden, da Trinkwasser unter Umständen nicht die nötige mikrobiologische Reinheit hat. (Quelle: RKI)