Digitales Verbandbuch – Revolution in der Erste-Hilfe-Dokumentation

Ein Verbandbuch dokumentiert alle im Betrieb durchgeführten Erste-Hilfe-Maßnahmen und ist für die Nachverfolgung von Unfallmustern unerlässlich. Doch während traditionelle Meldeblöcke weit verbreitet sind, stellen sie Herausforderungen bezüglich Zugänglichkeit, Datenschutz und Haltbarkeit dar. Digitale Verbandbücher bieten hier eine moderne Lösung, die diese Probleme überwinden und sowohl in der Effizienz als auch in der Datensicherheit erhebliche Verbesserungen ermöglichen.

Die Bedeutung des Verbandbuchs in Unternehmen

Im Rahmen der betrieblichen Ersten Hilfe spielt das Verbandbuch eine zentrale Rolle. In einem Verbandbuch werden alle im Betrieb durchgeführten Erste-Hilfe-Maßnahmen dokumentiert. Dies reicht von kleineren Verletzungen wie Schnittwunden oder Prellungen bis hin zu schwereren Notfällen. Die Dokumentation in einem Verbandbuch ist nicht nur gesetzlich vorgeschrieben, sondern auch entscheidend für die Nachvollziehbarkeit von Unfallmustern und die Prävention zukünftiger Vorfälle.

Die meisten Unternehmen verwenden für die Dokumentation Verbandbücher oder Meldeblöcke. Diese Papierformate sind einfach zu führen und ermöglichen eine schnelle und unkomplizierte Dokumentation von Vorfällen. Allerdings können Probleme wie Zugänglichkeit, sichere Aufbewahrung, Datenschutzbedenken und die Haltbarkeit des Papiers im Laufe der Zeit eine Herausforderung darstellen. Darüber hinaus können physische Aufzeichnungen leicht beschädigt oder verlegt werden, was die Integrität und Rückverfolgbarkeit der Daten gefährdet.

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Gesetzliche Anforderungen an die Unfalldokumentation

In Deutschland regelt die DGUV Vorschrift 1 § 24 Abs. 6 die Unfalldokumentation in Betrieben. Diese Vorschrift stellt sicher, dass jeder Unfall am Arbeitsplatz, der medizinische Hilfe erfordert, korrekt erfasst wird. Dies ist entscheidend für die Nachsorge, mögliche Versicherungsansprüche und die Vermeidung zukünftiger Unfälle.

Gesetzliche Dokumentationspflicht gemäß DGUV Vorschrift 1 § 24 Abs. 6

Unternehmen sind verpflichtet, alle Maßnahmen der Ersten Hilfe zu dokumentieren. Dazu gehört die genaue Aufzeichnung von Datum, Uhrzeit, Unfallort, beteiligten Personen, Art der Verletzungen, durchgeführten Maßnahmen und Namen der Ersthelfer. Die Dokumentation muss so erfolgen, dass sie einen klaren Überblick über das Unfallgeschehen gibt und für eventuelle Überprüfungen durch die Berufsgenossenschaften oder bei rechtlichen Fragen zur Verfügung steht.

"Der Unternehmer hat dafür zu sorgen, dass jede Erste-Hilfe-Leistung dokumentiert und diese Dokumentation fünf Jahre lang verfügbar gehalten wird. Die Dokumente sind vertraulich zu behandeln." - DGUV Vorschrift 1 § 24 Abs. 6

Was muss dokumentiert werden?

Jeder Erste-Hilfe-Einsatz muss dokumentiert werden, insbesondere sind folgende Punkte festzuhalten:

  • Art und Ausmaß der Verletzung
  • Beschreibung des Unfallhergangs
  • Datum und Uhrzeit des Unfalls
  • Maßnahmen des Ersthelfers
  • Angaben zu Zeugen des Vorfalls

Diese sorgfältige Dokumentation hilft nicht nur, die gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen, sondern dient auch der Sicherheit am Arbeitsplatz, indem potenzielle Gefahren erkannt und Präventivmaßnahmen entwickelt werden können.

Grenzen und Herausforderungen herkömmlicher Verbandbücher

Physische Verbandbücher, lange Zeit die Standardlösung für die Dokumentation von Erste-Hilfe-Maßnahmen in Unternehmen, stoßen heutzutage an ihre Grenzen. Diese traditionellen Methoden bringen eine Reihe von Herausforderungen mit sich:

Zugänglichkeit: Physische Verbandbücher werden oft an einem festen Ort aufbewahrt und sind nicht immer für alle Beteiligten leicht zugänglich, insbesondere in großen Unternehmen mit mehreren Standorten oder verschiedenen Abteilungen. Dies kann zu Verzögerungen bei der Dokumentation führen, insbesondere wenn sich der Vorfall außerhalb der üblichen Arbeitszeiten ereignet.

Datenschutzprobleme: Papierbasierte Dokumentationen sind besonders anfällig für Datenschutzverletzungen. Informationen über Verletzungen und medizinische Notfälle sind personenbezogene Daten, die besonders geschützt werden müssen. Die physische Natur dieser Bücher macht es schwierig, sie zu sichern und erhöht das Risiko, dass sensible Daten versehentlich offengelegt oder zugänglich gemacht werden.

Fehleranfälligkeit: Physische Bücher sind fehleranfällig. Unleserliche Handschriften, fehlende Informationen und inkonsistente Einträge sind häufige Probleme, die die Qualität und Nachvollziehbarkeit der Unfalldokumentation beeinträchtigen können. Dies kann nicht nur zu Schwierigkeiten bei der Aufklärung des Unfallhergangs führen, sondern auch rechtliche Implikationen bei der Überprüfung des Sachverhalts oder der Geltendmachung von Versicherungsleistungen haben.

Diese Probleme unterstreichen die Notwendigkeit, moderne digitale Lösungen in Betracht zu ziehen, die die Effizienz verbessern und gleichzeitig den Schutz sensibler Daten gewährleisten.

Das digitale Verbandbuch: Eine zeitgemäße Lösung

Das digitale Verbandbuch, auch elektronisches Verbandbuch genannt, stellt eine innovative Lösung zur Dokumentation von Erste-Hilfe-Maßnahmen und Unfällen am Arbeitsplatz dar. Es ist ein flexibles System, das nicht nur die manuelle Erfassung auf Papier ersetzt, sondern auch eine Reihe von Vorteilen in Bezug auf Effizienz und Datenschutz bietet.

Ein digitales Verbandbuch ermöglicht es, alle Details zu Arbeitsunfällen, Verletzungen oder auch Beinahe-Unfällen zentral und digital zu erfassen. Dabei können Informationen wie Unfallhergang, Art der Verletzungen, durchgeführte Erste-Hilfe-Maßnahmen und beteiligte Personen erfasst werden. Dies erleichtert nicht nur die lückenlose Dokumentation für Compliance-Zwecke, sondern optimiert auch das Unfallmanagement und die Unfallprävention im Unternehmen.

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Vorteile eines digitalen Verbandbuchs

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Die Umstellung auf ein digitales Verbandbuch bietet zahlreiche Vorteile, die sowohl die Effizienz als auch die Compliance im Unternehmen verbessern können. Die wichtigsten Vorteile sind hier zusammengefasst:

  1. Effizienzsteigerung: Digitale Verbandbücher erleichtern die schnelle und genaue Erfassung von Unfalldaten. Durch die Automatisierung der Dateneingabe und -speicherung wird weniger Zeit für administrative Aufgaben benötigt, was die Reaktionszeit im Notfall verkürzt und gleichzeitig die Effizienz der Datenerfassung erhöht.
  2. Verbesserte Datensicherheit und Zugriffskontrolle: Digitale Systeme bieten fortschrittliche Sicherheitsmaßnahmen, die den Schutz sensibler Daten gewährleisten. Zugriffskontrollen stellen sicher, dass nur befugte Personen Zugriff auf Informationen haben, und unterstützen so die Einhaltung der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO).
  3. Vollständigkeit der Daten: Digitale Verbandbücher helfen, die Vollständigkeit und Genauigkeit der Unfalldokumentation sicherzustellen. Sie vermeiden häufige Fehlerquellen wie unleserliche Handschriften oder unvollständige Einträge, die bei papierbasierten Systemen auftreten können. Vordefinierte Formulare stellen sicher, dass alle relevanten Informationen erfasst werden.

Die elektronische Erfassung trägt nicht nur zur Verbesserung der internen Abläufe bei, sondern fördert auch die Sicherheit am Arbeitsplatz, indem sie helfen, Unfallursachen schneller zu identifizieren und präventive Maßnahmen effektiver zu planen. Die Umstellung auf ein digitales Verbandbuch kann somit als Investition in die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betrachtet werden, die langfristig zu einem sichereren Arbeitsumfeld beiträgt.

Die Lösung: das digitale Verbandbuch von WERO

Mit dem WERO Online-Verbandbuch können Arbeitsunfälle sicher und zuverlässig nach DGUV-Richtlinien dokumentiert werden.

Die Vorteile des WERO Online-Verbandbuchs:

  • Legen Sie unkompliziert neue Verbandbücher an, um z.B. verschiedene Verbandstellen zu verwalten
  • Exportieren Sie Einträge oder ganze Verbandbücher als PDF oder CSV zur weiteren Verarbeitung oder Analyse
  • Erhalten Sie E-Mail-Benachrichtigungen bei neuen Einträgen in Ihren Verbandbüchern
  • Verwalten Sie alle Verbandbücher und Einträge ohne eine zusätzliche Software, nur über Ihren Browser

Funktionsweise des digitalen Verbandbuchs von WERO

Die Funktionsweise des WERO Online-Verbandbuchs ist darauf ausgerichtet, den Prozess der Unfalldokumentation so einfach und effizient wie möglich zu gestalten. Hier finden Sie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Nutzung unseres digitalen Verbandbuches:

  1. QR-Code-Integration: An jeder Verbandstelle innerhalb eines Unternehmens werden QR-Codes angebracht. Diese Codes sind leicht zugänglich und bieten einen schnellen Zugang zur Unfalldokumentation.
  2. Mobiles Scannen: Mitarbeitende oder Gäste, die einen Unfall beobachten oder erleiden, können den QR-Code einfach mit einem Smartphone oder einem anderen mobilen Endgerät scannen. Diese Barrierefreiheit sorgt dafür, dass keine zusätzlichen Geräte oder spezielle Software benötigt werden.
  3. Digitale Eingabemaske: Nach dem Scannen des QR-Codes öffnet sich eine benutzerfreundliche Eingabemaske auf dem Gerät des Nutzers. Die Maske ist so gestaltet, dass sie den Vorgaben der DGUV entspricht und alle erforderlichen Informationen zur Unfalldokumentation abfragt. Zu diesen Informationen gehören beispielsweise die Art der Verletzung, die getroffenen Erste-Hilfe-Maßnahmen und mögliche Zeugen des Unfalls.
  4. Dokumentations- und Berichtsfunktionen: Sobald die Daten eingegeben und bestätigt wurden, werden sie sicher auf einem Server in Deutschland gespeichert. Unser digitales Verbandbuch bietet auch Möglichkeit zur Berichterstellung und Analyse.
  5. Benachrichtigungssystem: Das WERO Online-Verbandbuch hat ein automatisches Benachrichtigungssystem, das die zuständigen Sicherheitsbeauftragten oder das Management sofort über einen dokumentierten Vorfall informiert. Dies gewährleistet, dass jeder Vorfall schnell behandelt wird und die notwendigen Schritte unverzüglich eingeleitet werden können.
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Berater:in vor Ort