Die Behandlung erfordert sofortiges und präzises Handeln. Sofortiges Spülen mit Wasser oder einer geeigneten Spüllösung ist entscheidend, um die Chemikalie zu verdünnen und das Ausmaß der Verletzung zu minimieren. Ebenso wichtig ist es, die verunreinigte Kleidung schnell und vorsichtig zu entfernen und ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen, um die Wunde fachgerecht versorgen zu lassen.
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Verätzungen sind Gewebeschäden, die durch direkten Kontakt mit ätzenden Chemikalien verursacht werden. Die Schwere einer Verätzung hängt von der Art der Chemikalie, ihrer Konzentration und der Dauer der Einwirkung ab. Besonders gefährdet sind Personen in Haushalten, in denen Reinigungsmittel leicht zugänglich sind, sowie in Arbeitsumgebungen ohne geeignete Schutzmaßnahmen.
Der Hauptunterschied zwischen einer Verbrennung und einer Verätzung liegt in der Ursache der Gewebeschädigung. Verbrennungen entstehen durch direkte Hitzeeinwirkung, z. B. durch Feuer, heiße Flüssigkeiten oder Oberflächen sowie durch extreme Kälte, während Verätzungen durch den Kontakt mit chemischen Substanzen wie Säuren, Laugen oder organischen Lösungsmitteln verursacht werden.
Verbrennungen und Verätzungen werden grundsätzlich unterschiedlich behandelt, wobei die richtige Erstversorgung und ärztliche Betreuung entscheidend sind, um schwerwiegende Schäden zu vermeiden. So behandeln Sie Verbrennungen korrekt.
Das Verschlucken einer ätzenden Substanz kann gefährliche Folgen haben, insbesondere in Abhängigkeit von der eingenommenen Menge. So leisten Sie bei einer richtig Erste Hilfe:
Wichtig: Die betroffene Person sollte nicht absichtlich zum Erbrechen gebracht werden. Die Substanz würde die Speiseröhre wiederholt schädigen.
Innere Verätzungen verursachen starke Schmerzen, die je nach betroffener Stelle unterschiedlich empfunden werden. Insbesondere bei Verätzungen im Mund, in der Speiseröhre und im Magen-Darm-Trakt ziehen die Schmerzen oft vom Hals über das Brustbein bis in den Bauchraum. Diese Symptome werden häufig von starkem Speichelfluss und Erbrechen begleitet. Durch das Anschwellen des Rachens kann es auch zu Atemnot kommen.
Weitere schwerwiegende Folgen einer inneren Verätzung sind Schleimhautblutungen sowie die Bildung von Belägen und Geschwüren. Gelangt die ätzende Substanz bis in die Muskelschicht der Speiseröhrenwand, kann es dort zu schweren Schäden wie Gewebsnekrosen, Ödemen und Entzündungen kommen. Langfristig kann es zu Vernarbungen der Speiseröhre und des Magens kommen, die zu Verengungen (Strikturen) führen können, die das Schlucken erschweren. Diese Strikturen entwickeln sich häufig einige Wochen nach der Verätzung.
Die Empfindlichkeit der betroffenen Hautstelle bestimmt die Schwere der Verätzung; je empfindlicher die Haut, desto schwerer die Verletzung und desto größer die Gefahr der Narbenbildung. Als Ersthelfer müssen Sie schnell und sorgfältig handeln:
Wichtig: Bei Verätzungen keine Salben, Cremes oder ähnliches auf die betroffene Stelle auftragen. Auch oft genannte Hausmittel wie Mehl oder Öl können unter Umständen den Schaden verschlimmern.
Die Wirkung von Säuren und Laugen auf die Haut ist sehr unterschiedlich. Säuren führen zu einer oberflächlichen Gerinnung der zellulären Proteine (Koagulationsnekrose), die in der Regel das weitere Eindringen der Säure in tiefere Gewebeschichten begrenzt. Im Gegensatz dazu löst eine Lauge das Gewebe auf (Kolliquationsnekrose), wodurch sie wesentlich tiefer in das Gewebe eindringen und potenziell schwerere Schäden verursachen kann.
Verätzungen der Haut werden nach ihrem Schweregrad wie folgt eingeteilt:
Bei ausgedehnten Hautverätzungen kann es zu einem erheblichen Flüssigkeitsverlust kommen, da Flüssigkeit aus dem Blutkreislauf in das geschädigte Gewebe austritt und zu Ödemen führt. Dies kann gleichzeitig das Blutvolumen verringern und einen hypovolämischen Schock auslösen.
Das Auge sollte sofort mit einer Augenspülung bzw. Augendusche gereinigt werden. Die Bezeichnung "P" kennzeichnet bei WERO gegen Chemikalien wirksame Augenspülungen. Dabei das gesunde Auge abdecken. Im Anschluss sollte direkt ein Augenarzt aufgesucht werden. Das Auge wird dann weiter ausgespült und bei Bedarf Augentropfen verabreicht. Bei besonders schweren Verletzungen kann eine Hornhauttransplation nötig sein.
Bei Verätzungen mit gelöschtem oder ungelöschtem Kalk muss das Auge mit Wasser oder einer Kochsalzlösung ausgespült werden.(WERO Augenspülflaschen Modelle "A") gespült werden - nicht mit der Natriumhydrogenphosphat-Lösung (bei WERO "P" Augenspülflaschen).
Augenverätzungen werden zumeist durch Gips oder Zement, chemische Reinigungs- und Putzmittel ausgelöst. Es handelt sich hierbei um Laugen, die besonders gefährlich sind, da sie im Vergleich zu Säuren noch tiefer in das Gewebe eindringen können.
Das Auge ist normalerweise durch den Lidschlussreflex vor Fremdkörpern und Austrocknung geschützt. Kommt es durch einen Unfall oder einen Angriff mit ätzenden Chemikalien dennoch zu einem Kontakt mit dem Augeninneren, kann es - je nach ätzender Substanz - zu starken Rötungen, krampfartigen Zuckungen, Schwellungen und übermäßigem Tränenfluss kommen. Schon ein kleiner Spritzer kann das betroffene Auge irreversibel schädigen: Zellen können absterben, Durchblutungsstörungen oder Hornhauttrübungen entstehen, die Sehschärfe kann sich verschlechtern. Eine schnelle und gezielte Erstversorgung ist hier sehr wichtig.