Der richtige Umgang mit einer Hypothermie
Eine Hypothermie ist eine starke Unterkühlung des Körpers und damit eine zum Teil akut lebensbedrohliche Situation für die Betroffenen. Wird den Patient*innen jedoch früh genug geholfen, stehen die Chancen für ein Überleben gut. Damit dies möglich ist, bedarf es einer adäquaten Ersten Hilfe für die weitere Hypothermiebehandlung. Wir verraten Ihnen, welche Kenntnisse unerlässlich sind und was in einer umfassenden Ausrüstung nicht fehlen darf.
Welche Formen von Hypothermie gibt es?
5 Tipps, um einer Hypothermie vorzubeugen
Agieren ist besser als reagieren. Das gilt auch für eine mögliche Hypothermie. Denn im besten Fall kommt es gar nicht erst zu einer Unterkühlung.
1. Die richtige Kleidung: Bis zu 20 % der Körperwärme wird über Kopf und Oberkörper abgegeben. Die richtige Oberbekleidung einschließlich einer Mütze kann dafür sorgen, dass der Körper nicht so schnell an Wärme verliert. Die richtige Wahl der Kleidung ist das A und O. Aber auch die beste Oberbekleidung nützt nichts, wenn sie nass ist. Nasse Kleidung sollte immer vermieden werden.
2. Externe Wärmequellen: Eine warme und vor allem trockene Unterkunft oder ein Unterstand ist besonders wichtig, um die Körpertemperatur in Ruhephasen zu regulieren.
3. Bewegung und Pausen: Bei längeren Aufenthalten im Freien kann Bewegung helfen, die Körpertemperatur zu erhöhen. Wichtig ist aber auch, dass der Körper genügend Ruhephasen hat, um wieder Energie zu tanken.
4. Ausreichende Flüssigkeitszufuhr: Gerade bei kalten Temperaturen sollte dem Körper ausreichend Flüssigkeit zugeführt werden. Eine Dehydrierung kann den Eintritt einer drohenden Unterkühlung beschleunigen.
Durch welche Symptome macht sich eine Hypothermie bemerkbar?
Liegt eine Hypothermie vor, kann diese an diversen Symptomen erkannt werden. Grundsätzlich leiden die Betroffenen an Müdigkeit sowie an blasser, sich kalt anfühlender Haut. Nicht selten kommt es zu einer Zyanose (bläuliche Färbung von Haut und/oder Schleimhäuten). Der Körper nimmt den Abfall der Temperatur wahr und versucht diesem Vorgang mittels eines Zusammenziehens der Blutgefäße an der Hautoberfläche entgegenzuwirken. Ziel ist es, die Temperatur des Blutes so lange wie möglich hochzuhalten. Mit Voranschreiten der Hypothermie treten zudem, je nach Stadium, weitere spezifische Symptome auf.
Welche Ursachen führen zu einer Hypothermie?
Eine Hypothermie kommt auf, wenn der Körper von Betroffenen über einen längeren Zeitraum mehr Wärme abgibt, als er produzieren kann. Typische Ursachen sind Unfälle im Rahmen von Wintersportaktivitäten (Verlust der Orientierung u. a. im Zuge von Schneestürmen bei kalten Temperaturen, Abgänge von Lawinen, Einbruch in gefrorene Gewässer, …), Ertrinkungsgefahr, zu lange Aufenthalte im Freien bzw. in kalten Gewässern sowie Bewusstlosigkeit bei niedrigen Temperaturen.
Begünstigend wirken zudem diverse Faktoren wie kalter Wind, ein hohes Maß an Luftfeuchtigkeit und unpassende Kleidung. Des Weiteren bilden alte Frostbeulen, ein geringer Fettanteil am Körper sowie ein schlechter Gesundheitszustand eine Gefahr. Die Einnahme von Medikamenten wie z. B. Antidepressiva, Antipsychotika oder Beruhigungsmitteln kann zudem die Fähigkeit der eigenen Temperaturregulierung des Körpers stören.
Wie gestaltet sich der richtige Umgang mit einem Hypothermie-Verdacht?
Besteht der Verdacht auf eine Hypothermie, kann diese in der Regel recht einfach diagnostiziert werden. Zu beachten ist, dass eine Körpertemperatur von unter 34 Grad Celsius von haushaltstypischen, frei verkäuflichen Fieberthermometern in der Regel nicht gemessen werden kann. Hierfür ist spezielles medizinisches Gerät notwendig. Zusätzlich gilt es, die Augen zu untersuchen, um den Pupillen-Reflex zu überprüfen. Verhärtet sich die Annahme, ist den Betroffenen umgehend versorgt werden.
Wärmeerhalt bei Verletzten/Verwundeten
Der Wärmeerhalt bei Verletzten und Verwundeten wird häufig vernachlässigt. Dies kann für die Betroffenen schwerwiegende Folgen haben. Helfer können sich in Notsituationen nur selten in die Lage des Verletzten versetzen, da sie in solchen Stresssituationen häufig selbst schwitzen und somit kein direktes Temperaturempfinden haben.
Das Resultat ist oft fatal. 66 % der Traumapatienten kommen mit einer Körperkerntemperatur von unter 36°C in die Notaufnahme. 80 % der verstorbenen Verwundeten hatten zum Todeszeitpunkt eine Körperkerntemperatur von unter 34°C.
Studien haben gezeigt, dass die Sterblichkeit von Verwundeten und Verletzten mit Hypothermie doppelt so hoch ist wie die von Verwundeten und Verletzten ohne Hypothermie. Dies ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass die Blutgerinnung um 10 bis 20 % vermindert ist, wenn die Körpertemperatur um 1 °C sinkt.
Darüber hinaus ist zu beachten, dass Traumapatienten weniger oder keine Anzeichen einer Hypothermie zeigen und bei Unterkühlung auch nicht zittern.
Produkte zur Behandlung einer Hypothermie
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Wie erfolgt der korrekte Erste-Hilfe-Vorgang bei einer Hypothermie Behandlung?
Als erste Maßnahme sollte umgehend der Notruf gewählt werden, um eine adäquate medizinische Behandlung sicherzustellen. Im Anschluss sollten die Betroffenen nach Möglichkeit an einen warmen Ort gebracht werden, damit sich der Körper langsam wieder erwärmen kann.
Kalte sowie nasse Kleidungsstücke sind umgehend zu entfernen und gegen andere Kleider bzw. eine warme Decke zu tauschen. Wärmezufuhr durch eine Wärmeflasche oder durch starke Reibungsmaßnahmen ist zu vermeiden. Sofern die Betroffenen bei Bewusstsein sind, erweisen sich warme Getränke wie bspw. Tee als hilfreich. Der Zustand ist durchgehend zu überwachen, damit bei Veränderungen umgehend mit den passenden Hilfsmaßnahmen reagiert werden kann.
Allgemein gilt, nicht nur auf die körperliche Symptomatik zu achten, sondern Trost zu spenden, bis die Übernahme durch das alarmierte Rettungsteam erfolgt.
Welche Fehler dürfen bei der Behandlung einer Hypothermie nicht gemacht werden?
Im Zuge der Wiedererwärmung des Körpers dürfen heißes Wasser, Heizkissen und Heizlampen nicht verwendet werden. Diese können nicht nur Verbrennungen an der Haut zur Folge haben, sondern durch die Störung des regelmäßigen Herzschlags einen Herzstillstand verursachen.
Werden Wärmekompressen herangezogen, gilt es, diese ausschließlich im Bereich der Brust, der Lenden sowie des Nackens anzuwenden. Wird zu viel Wärme auf die Arme oder Beine abgegeben, bewegt sich das kalte Blut verstärkt in Richtung Herz, Gehirn und Lunge, was den Tod der Betroffenen herbeiführen kann.
Welche Produkte eignen sich für die erste Hypothermie Behandlung?
Für das Abdecken der Betroffenen im Zuge der Hypothermie Behandlung und für den Schutz vor den Witterungsbedingungen eignet sich z. B. eine Rettungsdecke.
Das NAR Hypothermia Prevention and Management Kit (HPMK®) ist dank seiner Vakuumverpackung besonders platzsparend, konisch geformt und verfügt über eine zusätzliche Kapuze für die Hypothermie Behandlung.
Die APLS Thermal Guard L1 Mylar hat eine wärmeisolierende Wirkung zur Vermeidung einer Hypothermie. Sie verfügt über 8 Klettverschlüsse für einen seitlichen Zugang zum Patienten, Gurte zum Sichern an einer Trage / Feldtrage und eine Taschen für Dokumente.
Eine Unterkühlung muss nicht tödlich enden
Eine Unterkühlung stellt für den Körper eine Extremsituation dar. Mit der richtigen Hilfe und einer fachgerechten Hypothermie Behandlung kann den Betroffenen aber eine Regenerierung sogar ohne Folgeschäden in Aussicht gestellt werden.
Es ist essenziell sich das notwendigen Fachwissen anzueignen sowie eine qualitativ hochwertige, der Situation angepasste, Ausstattung.
In unserem Shop finden Sie nicht nur eine umfassende Auswahl an lebensrettenden Hilfsmitteln, sondern auch sämtliche Informationen rund um Unterkühlung, Hypothermie Behandlung und Erste-Hilfe-Maßnahmen. Sicherheit und Qualität stehen bei uns an erster Stelle.